Eine futuristische Wasserstoff-Produktionsanlage mit großen Elektrolyseuren, Windturbinen und Solarpanels. Im Vordergrund ein symbolischer Förderbescheid mit Euro-Zeichen und Regierungssiegel, der staatliche Unterstützung für Wasserstoffprojekte darstellt. Die Szene ist in nachhaltiges, grünes Licht getaucht.

Staatliche Förderprogramme für Wasserstoffprojekte in Deutschland

Die deutsche Energiewende setzt verstärkt auf Wasserstoff als zentralen Baustein für eine nachhaltige Energiezukunft. Um den Ausbau und die Integration von Wasserstofftechnologien zu fördern, stellt der Staat vielfältige Förderprogramme bereit:​

Nationale Förderprogramme

1. Nationale Wasserstoffstrategie (NWS)

Im Juni 2020 verabschiedete die Bundesregierung die Nationale Wasserstoffstrategie, die den Rahmen für die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland bildet. Ziel ist es, bis 2030 eine Erzeugungskapazität von bis zu 10 Gigawatt zu erreichen.

2. Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH)

Die NOW GmbH koordiniert im Auftrag der Bundesregierung verschiedene Förderprogramme im Bereich Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie. Sie unterstützt Projekte von der Forschung bis zur Markteinführung. ​

3. Reallabore der Energiewende

Unter dem Dach des 7. Energieforschungsprogramms fördert die Bundesregierung sogenannte Reallabore der Energiewende. In diesen groß angelegten Pilotprojekten werden innovative Energietechnologien, einschließlich Wasserstoffanwendungen, unter realen Bedingungen getestet. ​

Europäische Förderprogramme

1. Important Projects of Common European Interest (IPCEI)

Im Rahmen der IPCEI-Initiative fördert die Europäische Union gemeinsam mit den Mitgliedstaaten groß angelegte Wasserstoffprojekte, die von strategischer Bedeutung für Europa sind. Beispielsweise wurde das grenzüberschreitende Wasserstoffnetz mosaHYc zwischen Frankreich und Deutschland als IPCEI-Projekt anerkannt. ​

2. Horizon Europe

Das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe der EU stellt Mittel für Projekte bereit, die sich mit der Entwicklung und Integration von Wasserstofftechnologien befassen.​

Regionale Förderprogramme

1. AquaVentus Förderverein

Der AquaVentus Förderverein plant, bis 2035 bis zu 10 Gigawatt Offshore-Elektrolysekapazität in der Nordsee zu installieren, um grünen Wasserstoff zu produzieren. Dieses Projekt wird von verschiedenen regionalen und nationalen Förderprogrammen unterstützt. ​

2. Clean Energy Partnership (CEP)

Die Clean Energy Partnership ist eine Initiative von Industrie und öffentlicher Hand zur Förderung der Wasserstoffmobilität in Deutschland. Sie dient als Plattform für die Erprobung und Markteinführung von Wasserstofftechnologien im Verkehrssektor. ​

Aktuelle Entwicklungen und Beispiele

Vom Kohlekraftwerk zum Wasserstoff-Hub: Moorburg

Ein prominentes Beispiel für die Förderung von Wasserstoffprojekten ist die Umwandlung des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg in Hamburg zu einem Standort für grünen Wasserstoff. Mit Fördermitteln von über 250 Millionen Euro entsteht dort ein 100-Megawatt-Elektrolyseur, der ab 2027 grünen Wasserstoff produzieren soll. ​

Innovationen in der Elektrolyseur-Produktion

Unternehmen wie Quest One treiben die Serienproduktion von Elektrolyse-Stacks voran, die für die Herstellung von grünem Wasserstoff unerlässlich sind. Die automatisierte Fertigung spart dabei bis zu 75 Prozent der Produktionszeit ein. ​

Blick in die Zukunft: Wasserstoff als Schlüssel zur Energiewende

Die vielfältigen staatlichen Förderprogramme unterstreichen die Bedeutung von Wasserstoff für die deutsche Energiewende. Durch die gezielte Unterstützung von Forschung, Entwicklung und Infrastruktur wird der Weg für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft geebnet. Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind eingeladen, diese Chancen zu nutzen und aktiv an der Gestaltung einer klimaneutralen Zukunft mitzuwirken.

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